Gemeinden

Gemeinde Zielona Góra

Die Gemeinde Zielona Góra umgibt die gleichnamige Stadt wie ein Hörnchen. Ein Drittel der Fläche nehmen Wälder ein, aus diesem Grund finden Urlauber hier fantastische Bedingungen für ihre Erholung im Grünen.

Vor langer Zeit wurden diese Gebiete durch den Gletscher von Skandinavien gestaltet. Er hinterließ einen sehr interessant geformten Landrücken von Zielona Góra mit einem über zweihundert Meter hohen Wilkanowo-Berg (Wittgenauer Berg).

An der Strecke von Kiełpin (Külpenau) nach Zatonie (Günthersdorf) befindet sich das Naturschutzgebiet ,,Zimna Woda’’ (Kaltwasser) mit einer Fläche von 87,66 ha. Es ist das größte und zugleich das älteste Naturschutzgebiet, in dem Förster über 50 Pflanzenarten verzeichnet haben. Eine große Bedeutung wird dem gut erhaltenen Ökosystem des Auenwaldes zugeschrieben, in dem vor allen über hundertjährige Erlen und prächtige Eschen wachsen. Im Frühling, wie es sich gehört, wird das gesamte Auegebiet überschwemmt. Im Sommer ist der Waldboden sehr üppig bewachsen, und nur in der Mitte des Naturschutzgebietes sprudelt eine schwache Quelle.

Ein anderes, sehr attraktives Gebiet, das man kreuz und quer zu Fuß bzw. mit Fahrrad überqueren kann, ist der Oderwald in Krępa (Krampe). Es sind über 1.000 ha fantastischer Flora am Ufer der Oder, wo auch ehemalige Einwohner der Stadt Zielona Góra ihre Freizeit im Grünen verbracht haben. Dieser große Waldkomplex liegt südlich der Oder und wurde immer von einem Forstamtsleiter von Krępa verwaltet. Besonders bekannt war Otto Mülsch, der den Oderwald in den Jahren 1900–1920 betreute. Dank seines Engagements hat die Stadt viele Investitionen vorgenommen, unter anderen Zufahrtsstraßen, Waldpfade und vielfältige Baumbestände. Vor einigen Jahren wurde der Gedenkstein von Otto Mülsch renoviert, den dankbare Einwohner von Zielona Góra ihrem Forstamtsleiter in 20er Jahren  des 20. Jahrhunderts gesetzt haben. Zurzeit ist das Gebiet nicht mehr so von Leben erfüllt, wie es vor dem Krieg gewesen ist, und es lockt nicht viele Einwohner der Stadt Zielona Góra an. Diese Gegend dient viel mehr Radfahrern, Anglern und Pilzsammlern.

Durch die Gemeinde verlaufen 4 Wanderwege: grüner: Zielona Góra (Universität Campus B) – Wilkanów-Berg – Ochla (Freilichtmuseum) – Jedrzychów – Drzonków – Raculka - Zielona Góra (Jugendherberge PTMS): 24 km lang; blauer: Zielona Góra (Jugendherberge PTMS) - Zielona Góra-Amphitheater – Wilkanowo-Berg - Ochla (ehemalige Einrichtung Staatlicher Wälder) – Kiełpin – Zatonie – Niedoradz – Otyń – Bobrowniki – Milsko – Zabór –Przytok - Zielona Góra (Jugendherberge PTMS): 64 km lang; gelber: Zawada (Bushaltestelle) –Krępa – Wysokie – Czerwieńsk – Nietków – Ciemnice – Krosno: 41 km lang sowie schwarzer: Nowa Sól (Krankenhaus) – Czesław – Barcikowice – Zatonie -Drzonków (Sportzentrum): 22 km lang.

Nicht weniger interessant sind Radwege der Gemeinde. Der Radweg Drei Museen führt von Zielona Góra aus über Świdnica, Buchałów, Drzonów, Słone zurück nach Zielona Góra (44 km). Die Weinstraße beginnt in Zielona Góra und führt über Przytok, Zabór, Proczki, Czarną, Ługowo, Stary Kisielin und kehrt wieder nach Zielona Góra zurück (38 km). Der nördliche Radweg beginnt in Zielona Góra, führt über Przylep, Zagórze, Czerwieńsk, Krępa, Zawada und endet auch wieder in Zielona Góra (41 km). Der Radweg Unser Venedig (Zielona Góra) bedeutet auch eine Rundfahrt um die Stadt Zielona Góra herum über Łochowo, Barcikowiczki, Barcikowie, Czesław, Ługi, Sucha i Drzonków (51,50 km).

Liebhaber der Reittouristik können sich auch nicht beklagen und finden etwa für sich. Gerade für sie wurden zwei Reitwege angelegt. Den einen gibt es in der Nähe von Drzonków, und seine Länge beträgt 15,6 km, der andere mit einer Länge von 30 km verläuft in der Nähe von Przylep und führt über Zawada, Krępa, Jany bis nach Przytok.

Die Einwohner der Gemeinde sind zweifelsohne stolz auf das Woiwodschafts-Sport- und Freizeitzentrum in Drzonków. 1981 fanden in diesem Objekt Seniorenweltmeisterschaften im Modernen Fünfkampf. Der Alltag dieser Einrichtung bedeutet nicht nur die Beschäftigung der Sportler, sondern auch Einwohner der Gemeinde und der Stadt Zielona Góra besuchen diese Sportanlage sehr gern. Man kann hier nicht nur in der Schwimmhalle sondern auch im Freibad (in der Session) schwimmen, man kann auch in den nahe liegenden Wäldern reiten, in der Halle Sportschießen probieren sowie Sportspiele genießen. Einige Male im Jahr wird die Einrichtung für Ausstellungen zur Verfügung gestellt.

In Przylep befinden sich der Aeroklub Lebuser Landes mit einem Flugplatz und ein Zielona Góra-Reitverein, der seit einigen Jahren im Rahmen seiner Tätigkeit therapeutische Programme für Behinderte und insbesondere für behinderte Kinder mit Reitsport realisiert. Das Reiten kann man auch in Ochla, im Gestüt „Podkowa” üben.
Kleine Dörfer um die Stadt Zielona Góra herum bergen viele interessante Sehenswürdigkeiten. In Stary Kisielin (Altkessel) hat in dem ehemaligen Schloss von Stosch Staatliches Archiv seinen Sitz. Im Jahre 1837 wurde ein Gutshaus errichtet, das später zum Hinterflügel des in den Jahren 1896–1897 erbauten Schlosses im Spätrenaissancestil umgebaut wurde. Das Schloss in Nowy Kisielin (deutsch Kessel) wurde wahrscheinlich Ende des 18. Jahrhunderts von Wenzel Rudolph von Stentsch, dem Dorfbesitzer errichtet. Das Objekt entstand in der Ortsmitte an der Straße Zielona Góra – Milsko. Es ist ein mehrstöckiges Bauwerk, erbaut auf dem Grundriss eines Rechtecks 16 × 30 m. Auf der Westseite gibt es einen anliegenden später entstandenen Anbau. Das Innere des Schlosses ist sehr funktional. Die Fassaden wurden aber während der Renovierung in 50er Jahren des 20. Jahrhunderts vereinfacht. Im Erdgeschoss sind Tonnengewölbe erhalten geblieben. Das ganze Gebäude ist mit einem Halbwalmdach gedeckt, auf dessen First ein kleiner Uhrturm aufgesetzt wurde. Das Objekt gehört der Universität Zielona Góra an. In einem Teil wohnen Mieter, im anderen befinden sich Hörsäle. Die Umgebung des Schlosses bilden ein Hof an der südlichen Fassade sowie zahlreiche Wirtschaftsgebäude mit Resten der um die Wende des 17. und 18. Jahrhunderts entstandenen Parkanlage.

Geheimnisvoll sind sicherlich Ruinen des Schlosses in Zatonie (Günthersdorf), das in Form eines Gutshauses im 17. Jahrhundert von Balthasar von Unruh, dem ehemaligen Besitzer der Güter von Zatonie im Barockstil erbaut wurde. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde das Schloss im klassizistischen Stil umgebaut. In derselben Zeit wurde auch der das Schloss umgebende Park umgestaltet. Die Bauherrin war Dorothea de Talleyrand-Périgord, Fürstin von Sagan, die in 40er Jahren des 19. Jahrhunderts ins Schloss eingezogen ist. Es war gerade Blütezeit der Schlossgeschichte. Im Jahre 1841 besuchte Zatonie Friedrich Wilhelm IV., König von Preußen mit seiner Gattin. Im Jahre 1862 nach dem Tod der Fürstin wurde ihr jüngerer Sohn, Alexander Edmond Marquis de Talleyrand-Périgord, zum Besitzer der Residenz. Aus seiner Initiative wurde das Schloss samt der anliegenden Orangerie Anfang des 19. Jahrhunderts umgebaut. Nach dem Brand im Jahre 1945 wurden sie leider nie wieder aufgebaut.

In Krępa (Krampe) wurde 1681 eine Kartonfabrik in Betrieb gesetzt. Heute ist sie in Privathänden, und in diesem Objekt wird kein Gewerbe mehr betrieben.

Beim Aufenthalt in der Gemeinde muss man sich unbedingt eine Besichtigung des Ethnographischen Museums in Zielona Gra mit Sitz in Ochla, oft Freilichtmuseum genannt, gönnen.

Ich möchte hoffen, dass Sie dank der Beschreibung der touristischen Attraktionen und Besonderheiten des Kreises Zielona Góra Lust bekommen, diese Gegend zu besuchen.
Es lohnt sich wirklich!

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Schneebedecktes Freilichtmuseum

Die Heilige-Dreifaltigkeitskirche in Ochla

Kontrollturm des Aeroklubs Ziemia Lubuska in Przylep

Aeroklubs Ziemia Lubuska in Przylep

Flugzeuge gibt es bei und in Hülle und Fülle.

Das Ethnographische Museum - Ochla

Sehr aktiv ist das Ethnographische Museum in Zielona Góra mit Sitz in Ochla (Ochelhermsdorf) (Gemeinde Zielona Góra), gewöhnlich auch „Freilichtmuseum“ genannt.