Gemeinden

Gemeinde Świdnica

Die Gemeinde Świdnica ist im westlichen Teil des Kreises gelegen. Fast ihr gesamtes Gebiet nehmen malerische Anhöhen des Zielona Góra-Landrückens (Grünberger Landrücken) ein, auf denen Dörfer verstreut liegen.

Von nördlichen Hügelhängen aus erstreckt sich ein breites Flachland bis zum Oder-Tal. Für das südliche Gebiet der Gemeinde sind Wiesen und Moore charakteristisch. Das gesamte Gelände den Fluss Śląska Ochla entlang ist landschaftlich geschützt.

Das Gemeindegebiet besiedeln immer neue Einwohner der Stadt Zielona Góra. Der Grund ist sehr einfach: jedes der 11 Dörfer ist weit von lauten Hauptstraßen entfernt. Die Menschen wohnen in der unverschmutzten Natur, in der man immer singende Vögel  hören kann. Nach einpaar hundert Metern kommt man direkt in den Wald und atmet saubere Kieferluft ein. Es ist eine Lust zu leben. Die Stadt erreicht man binnen 15 bis 20 Minuten. Kann man sich etwas Besseres vorstellen?

In dem Forstrevier Buchałów (Buchelsdorf) kann man ein fantastisch gelegenes 22 ha großes Gelände der geschützten Landschaft bewundern. Es ist ein Quellgebiet „Źródlana Dąbrowa“. Die Hügel sind mit Moos und Farn bewachsen, am Fuß dieser Hügel erblickt man auch rauschende Bächlein zwischen den dicht wachsenden Laubbäumen. In den Verwaltungsgrenzen der Gemeinde gibt es 66 Naturdenkmäler, die Mehrheit in Wäldern und Parks. Meistens sind es Sommereichen, Kleinblättrige Linden (Winterlinden) und Roteichen, man kann aber auch andere Baumarten finden.
In Buchałów, bei Ausfahrt von dem Forsthaus bietet sich ein schöner Spaziergang durch den Parkkomplex aus dem 18. Jahrhundert.

Unter historischen Parkanlagen der Gemeinde ist es angebracht, den Park um das Archäologische Museum der Mittleren Oder  herum zu erwähnen. Er ist prachtvoll und zugleich geheimnisvoll und stammt aus dem 18. Jahrhundert. In diesem Park ist ein Freilichtmuseum – eine vor 2500 Jahren stammende Metallurgenburg aus Wicina. In Świdnica erstreckt sich auch ein im 19. Jahrhundert angelegter Landschaftspark mit einer Freilichtbühne. Wegen sehr guter Akustik versammeln sich dort im Sommer zahlreiche Musikfreunde und genießen Kammerkonzerte und Solistenkonzerte unter freiem Himmel.
Die größte Attraktion der Gemeinde sind zweifelsohne zwei Museen: das Archäologische Museum der Mittleren Oder in Zielona Góra mit Sitz in Świdnica sowie das Militärmuseum in Zielona Góra mit Sitz in Drzonków. Diese Museen sind jedoch keine einzigen Besonderheiten des Świdnica-Landes.

Die älteste Sehenswürdigkeit der Gemeinde ist die St. Martin-Kirche in Świdnica. Sie wurde im 14. Jahrhundert aus Feldstein erbaut. Ihren Barockaltar schmückt eine wunderschöne aus dem Jahre 1735 stammende Skulptur von Madonna mit Christkind. An den Wänden der Kirche sind Renaissance-Grabplatten der Familie Kietlicz, der Besitzer von Świdnica angebracht. Am Seitenaltar steht eine gotische Skulptur der Muttergottes mit Kind, die Ende des 14. Jahrhunderts angefertigt wurde.

Die Kirche St. Hedwig in Koźla (Kosel) wurde wahrscheinlich auch im 14. Jahrhundert erbaut. Sie ist bis heute erhalten geblieben und ist ein gemauertes Bauwerk mit einem durch eine einfache Wand geschlossenen Presbyterium. Besonders sehenswert ist ein Ziegelportal mit einem Vorsprung am Fuß des Turmes. Es kann von seiner früheren Entstehung zeugen, d.h. auf Mitte des 13. Jahrhunderts hinweisen. Von der alten Innenausstattung sind unter anderen zwei neogotische aus dem Jahre 1816 stammende Altare, ein Gemälde unbekannten Künstlers, auf dem Heilige Anna Mutter mit der Tochter Maria sowie das Gemälde von Wilhelma Thiel aus dem Jahre 1906 mit Heiligem Josef erhalten geblieben.

In Letnica (Lättnitz) steht im nördlichen Ortsteil ein im 16. Jahrhundert gemauertes aus Ziegelstein und Stein erbautes Schloss, das von einem Satteldach mit einem Krüppelwalm zu beiden Seiten gedeckt ist. Das Schloss ist von einem Park umgeben, der Anfang des 19. Jahrhunderts in einen Park mit Landschaftscharakter umgewandelt wurde.
Zurzeit wohnt in diesem Gebäude Herr Henryk Krakowiak, bildender Künstler. In der Nähe steht eine einst evangelische im Jahre 1819 im klassizistischen Stil erbaute Kirche. Nach 1945 diente sie der römisch-katholischen Gemeinde und bis 60er Jahren fanden dort Gottesdienste statt. Obwohl das Gebäude geplündert wurde und anderen Zwecken diente (z.B. als Lager), sind im Inneren Verzierungen und Farbelemente erhalten geblieben. Da das Gebäude über eine sehr gute Akustik und eine spezifische Atmosphäre verfügt, wird es für Konzerte und Theateraufführungen genutzt. Neben der Kirche gibt es eine Grabplatte der im Ersten Weltkrieg gefallenen Einwohner des Dorfes. Die evangelische Kirche und das Schloss bilden künstlerisches Vermögen von Letnica.

Zu einer weiteren Besonderheit der Gemeinde wurde der in der Nähe des Zielona Góra-Landrückens und der Wzgórza Piastowskie (Piastenhügel) auf einer Höhe von 221 m über dem Meeresspiegel stehende Bismarck-Turm. Mit diesem Turm wetteifern um die Besucher zwei Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg. Sie befinden sich südwestlich von Świdnica, etwa 2 km von dem Dorf entfernt. Wahrscheinlich dienten sie als Maschinenraum für Stromaggregate und Benzintanke. Heute ist an dieser Stelle ein Sport- und Erholungszentrum mit einer Kletterwand für Sportfreunde untergebracht. Der Bunker und seine Umgebung eignen sich fantastisch für Klassenfarten und sind oft Schauplatz von Sportfesten und Massenveranstaltungen.

Für Wanderer stehen einige Wanderwege zur Verfügung – schwarzer von dem Wilkanowo-Berg (Wittgenauer Berg) aus nach Pogórzyca (vom Bober bis zur Oder), grüner, sog. ,,Kleine Schleife von Zielona Góra’’ von Zielona Góra aus über Drzonków (Drentkau), Jędrzychów (Heinersdorf), das Freilichtmuseum in Ochla (Ochelhermsdorf) den Wilkanowo-Berg bis nach Zielona Góra (28 km), gleichzeitig ist er ein Reitweg, blauer ZG 3001 – der ,,Landschaftsschutzgebiete’’, d.h. Große Schleife von Zielona Góra vom Amphitheater (Freilichtbühne) in Zielona Góra aus über Wzgórza Pistowskie, den Wilkanowo-Berg, Ochla, das Naturschutzgebiet Zimna Woda (Kaltwasser), Zatonie (Günthersdorf), den Dorfpark in Zatonie bis zum Bahnhof in Niedoradz (Nittritz) (24,5 km). Eine kleine Strecke des roten Ratwegs hat die Gemeinde auf ihrem Gebiet mit einer Länge von 188,5 km von Bytom Odrzański (Beuthen) aus nach Miedzichowo sowie den bereits erwähnten schwarzen Weg vom Wilkanowo-Berg aus nach Pogórzyca (vom Bober bis zur Oder). 

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Herr Mirosław Kuleba, Besitzer des Weinberges prüft die Qualität der Weintrauben

Das Archäologischen Museums der Mittleren Oder - Świdnica

Der Sitz des Archäologische Museum der Mittleren Oder in Zielona Góra mit Sitz  in Świdnica befindet sich in einem im Jahre 1602 im Renaissancestil errichteten Schloss Kietliczów.

Das Lebuser Militärmuseum - Drzonów

Das Lebuser Militärmuseum in Zielona Góra mit Sitz in Drzonów (Schlesisch Drehnow) (Gemeinde Świdnica), ist die zweitgrößte und zweitwichtigste Sammlung der Militaria in Polen.